Jetzt ist wissenschaftlich belegt was wir schon immer wussten: Männer lügen offenbar schlechter als Frauen

„Mit 'Ähs' und 'Öhs' füllt man die Pausen zwischen den Lügen“, behauptet der englische Sprachforscher Robin Lickley von der Queen Margaret-University of Edinburgh. Wer lügt, der muss schließlich genau aufpassen, was er sagt. Das kostet Zeit – verräterische Sekunden, die überbrückt sein wollen. Und Männer, so der Wissenschaftler, verquatschen sich leichter.

„Frauen sind die besseren Redner“
Lickley zählte, wie oft Männer beim Sprechen eine Pause machen: Durchschnittlich alle 100 Wörter. Schwindeln sie, dann erhöht sich die Zahl der Pausen. Danach verglich Lickley, wie oft Männer und Frauen Füllwörter verwenden. Logen Männer, dann benutzten sie dabei fast doppelt so viele Füllwörter wie schwindelnde Frauen. „Frauen sind einfach die besseren Redner“, meint Lickley. „Schon als Kinder sprechen sie flüssiger, was sich auch in späteren Jahren fortsetzt.“

Die meisten schummeln aus Höflichkeit
Im Schnitt 200 Mal am Tag, das heißt, alle acht Minuten, brütet unser Hirn eine Lüge aus – und die Wenigsten haben moralische Bedenken dabei. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Apotheken Umschau. Die überwältigende Mehrheit (86,7 Prozent) meint, kleine Lügen aus Selbstschutz oder um andere nicht zu verletzen seien erlaubt.

Jeder Zweite lügt für die Karriere
Selbst Lügen aus Eigennutz finden eine überraschend breite Zustimmung. Jeder Zweite hält Lügen für erlaubt, um im Beruf Karriere zu machen (48,8 Prozent) und noch mehr (57,1 Prozent) befürworten das Lügen, „um sich in der Welt behaupten zu können“. Der Umfrage zufolge ist es ratsam, auch in der Liebe skeptisch zu sein: Fast jeder Dritte (30,7 Prozent) setzt ohne Gewissensbisse Lügen ein, um „in Liebesdingen erfolgreich zu sein“. Immerhin tröstlich aber kaum noch zu glauben: 81 Prozent der Befragten gaben an, dass man „in wichtigen Dingen ehrlich sein muss“.