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Wer sich nachts schlaflos im Bett wälzt, ist leicht versucht, zu einem Medikament zu greifen, das ihn endlich zum Schlummern bringt. Was Sie über Schlafmittel wissen sollten

Unzählige Menschen leiden unter Schlafstörungen. Mit steigendem Lebensalter nehmen die Schlafprobleme eher noch zu als ab. Wer trotz bleierner Müdigkeit schlaflos bleibt, am nächsten Tag aber fit sein muss, wählt oft den einfachsten Weg: den Griff zu Schlafmitteln. Doch so ganz unproblematisch ist das nicht. Acht Fragen und Antworten zu pflanzlichen und synthetischen Schlafbringern:

Sind Schlafmittel überhaupt zu empfehlen?
Schlafmittel sollten immer der letzte Ausweg sein, wenn andere Maßnahmen (leichte Kost, TV- und Alkoholverzicht, dunkles, kühles und ruhiges Schlafzimmer etc.) nicht helfen. Sie sind geeignet zur Therapie von akuten, kurzzeitigen Schlafstörungen, die durch Stress oder Schicksalsschläge auftreten. Bei manchen Menschen führt die Angst, nicht schlafen zu können, zum nächtlichen Wachliegen. Diesen Teufelskreis kann ein geeignetes Schlafmittel durchbrechen.

Sind synthetische oder pflanzliche Mittel besser?
Pflanzliche Schlafmittel sind gut geeignet, um leichte Schlafprobleme zu beheben. Das zeigen jahrzehntelange praktische Erfahrungen, die auch wissenschaftlich bestätigt wurden. Baldrian, Melisse, Hopfen und Passionsblume fördern das Einschlafen und verbessern die Schlafqualität.
Helfen pflanzliche Mittel nicht, kommen synthetische in Frage. Wirkstoffe aus der Gruppe der verschreibungspflichtigen Benzodiazepine können den Schlafrhythmus aber negativ beeinflussen. Das heißt, dass Sie nicht so tief und erholsam schlafen wie beim natürlichen Schlaf.

Darf man auch Kindern Schlafmittel geben?
Die medikamentöse Behandlung von Schlafstörungen bei Kindern ist immer Sache des Arztes. Versuchen Sie zuerst herauszufinden, warum Ihr Kind schlecht schläft und wie Sie das ändern können. Meist sind Ängste, Stress und Spannungen in der Familie oder Schule die Ursache.

Gibt es Präparate zum Ein- und Durchschlafen?
Zum Einschlafen sind die kurz wirksamen Präparate (2–3 Stunden Wirkdauer) recht gut geeignet, zum Durchschlafen werden die länger wirksamen Schlafmittel (6–8 Stunden) benötigt. Dabei handelt es sich in der Regel um Präparate aus der Gruppe der Benzodiazepine. Oftmals helfen aber auch pflanzliche Präparate beim Durchschlafen, da sie zu einem gesünderen, tieferen und ruhigeren Schlaf führen können.

Machen einen Schlafmittel tagsüber schlapp?
Wenn Sie pflanzliche Schlafmittel einnehmen, sind Sie in der Regel am nächsten Tag voll leistungsfähig. Im Gegensatz dazu können synthetische Präparate je nach Wirkstoff, Dosis und körperlicher Verfassung etwas länger nachwirken. Mögliche Folge: Sie sind tagsüber müde und können sich kaum konzentrieren. Besprechen Sie in diesem Fall mit Ihrem Arzt, ob ein kürzer wirksames Präparat besser für Sie geeignet wäre.

Können Schlafmittel süchtig machen?
Bei pflanzlichen Präparaten besteht keine Gefahr. Synthetische Mittel – insbesondere vom Benzodiazepin-Typ – können bei Langzeitgebrauch zur Abhängigkeit führen. Nehmen Sie die Medikamente nur im Ausnahmefall ein. Wenn Sie meinen, häufiger Schlafmittel zu benötigen, fragen Sie Ihren Arzt. Vielleicht raubt Ihnen eine versteckte Krankheit den Schlaf.

Wann ist die beste Zeit für die Einnahme?
Pflanzliche Schlafmittel nehmen Sie am besten etwa eine Stunde bevor Sie ins Bett gehen, synthetische leichte Schlafmittel etwa eine halbe Stunde vorher. Stark wirksame Schlafmittel werden unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen. Beachten Sie hierzu die Gebrauchsinformation des Medikaments. Nehmen Sie die Schlafmittel nie mit Alkohol ein, denn er verstärkt die Wirkung der meisten Präparate drastisch und kann sogar eine gegenteilige Wirkung auslösen.

Gibt es Medikamente, die den Schlaf stören?
Manche Psychopharmaka, Glukokortikoide und auch HIV-Medikamente können Sie um den Schlaf bringen. Weitere mögliche Ruhestörer sind Theophyllin-Präparate, Medikamente zur Raucherentwöhnung, sowie koffeinhaltige Schmerzmittel. Falls Sie vermuten, dass Ihnen Arzneimittel Schlafprobleme machen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Alternativen. Wer auf andere Medikamente angewiesen ist, sollte Schlafmittel nie auf eigene Faust einnehmen – hier besteht immer die Gefahr gefährlicher Wechselwirkungen.

 

Tags: Tipps

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