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Hyperaktive Kinder können sich häufig schlecht konzentrieren. Nun soll ein Computerprogramm kleine Zappelphilipps bändigen. Statt Maus und Joystick bewegen kindliche Hirnströme Zeichentrickfiguren auf dem Monitor.

Neurofeedback heißt die computergestützte Methode, bei der jeder lernen kann, Hirnströme bewusst zu verändern. Ursprünglich entwickelt, um Schwerstbehinderten die Kommunikation mit der Außenwelt zu ermöglichen, setzen Kinder- und Jugendärzte der Uni Göttingen die Methode nun ein, um die Konzentrationsfähigkeit hyperaktiver Kinder zu trainieren.

Bei der Sache bleiben fällt Hyperaktiven schwer
Eigentlich eine schöne Vorstellung: Man denkt an etwas Bestimmtes und ein anderer muss sich die Arbeit machen, um den gedachten Befehl auszuführen. Voraussetzung dafür ist aber die Fähigkeit, sich auf etwas zu konzentrieren und gerade die fehlt vielen Kindern mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS).

Kind denkt, TV-Maus springt
Bekannte Kinderlieblinge wie eine bekannte Fernsehmaus sollen die Zappelphilipps vor den Bildschirm locken. Dort sitzen die Kids dann ganz schön verkabelt und versuchen, kraft ihrer Gedanken die Maus zum Stabhochsprung zu verführen. Verfärbt sich der Stab der Maus rot, war das Kind aufmerksam. Die Farbe Blau signalisiert nachlassende Konzentration. Verändert sich die hirnelektrische Aktivität aufgrund der Konzentration, setzt die Maus zum Sprung an. Ist das geschafft, kann der kleine Zauberer sie noch Luftballons aufblasen und Tandem fahren lassen.

Therapeutischer Nutzen noch nicht nachgewiesen
“Göfi” ist kein normales Computerspiel: Die Mediziner versprechen sich von dem Programm, dass die Kinder lernen, ihre elektrische Hirnaktivität willentlich zu beeinflussen. Zentralnervöse Störungen könnten bei ausreichendem Training von den Kindern kompensiert werden, so die Hoffnung der Göttinger Kinderärzte. Allerdings fehlt bislang eine kontrollierte Studie über Wirkungsweise und therapeutischen Nutzen.
Vor allem in den USA ist das Neurofeedback zur Behandlung von ADHS sehr populär, es wird dort bereits mit gutem Erfolg in vielen Praxen eingesetzt.

Auch Kindern mit Tic-Störungen (Tourette-Syndrom) bietet “Göfi” neue Behandlungsansätze. Schon seit längerem ist bekannt, dass Tics wie plötzliche Ausrufe oder unwillkürliche Bewegungen seltener vorkommen, wenn die Betroffenen sehr konzentriert nachdenken. Mit Hilfe des Neurofeedback könnte es ihnen gelingen, die Störungen zu reduzieren.

 

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