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Wie Sie Ihre Lippen schützen, was hinter eingerissenen Mundwinkeln stecken kann und was gegen Lippenbläschen hilft

Die Haut der Lippen ist sehr dünn und empfindlich. So dünn, dass die Blutgefäße durchscheinen und den Lippen ihre rosarote Farbe geben. Die Lippenhaut enthält weder Schweißdrüsen noch Talgdrüsen, die die Hautoberfläche mit Fett und Feuchtigkeit versorgen können. Sie trocknet deshalb schneller aus und wird rissig. Die Lippen brauchen besondere Pflege und Schutz gegen äußere Reize.

Problem: Rissige Lippen
Im Winter, wenn die Luft sehr trocken wird, springen Lippen noch leichter auf. Pflegestifte mit entzündungshemmenden, hautberuhigenden oder regenerierenden Wirkstoffen wie Kamille, Dexpanthenol oder Fettstoff-Komplexen lindern die Blessuren.

Problem: UV-Strahlen
Leichten UV-Schutz im Bereich von Lichtschutzfaktor 2 bis etwa 4 bietet jeder farbige Lippenstift durch die darin enthaltenen Farbpigmente. Für intensive UV-Belastungen reicht dieser Schutz jedoch nicht aus. Vor allem im Gebirge und am Meer empfiehlt es sich, Sonnenschutzstifte mit definierten Lichtschutzfaktoren zu benutzen. Denn die Lippenhaut ist nicht in der Lage, sich durch ausreichende Pigmentbildung oder durch die Verdickung der Hornhaut selbst vor UV-Strahlen zu schützen. Übrigens: Sun-Blocker-Stifte ab LF15 schützen gleichzeitig vor Lippenherpes.

Problem: Eingerissene Mundwinkel
Risse in den Mundwinkeln können eine harmlose Ursache haben. Manchmal sind sie jedoch auch ein dezentes Warnzeichen. Was dahinter stecken kann:

Vitamin B2-Mangel: Ein Vitamin B2-Mangel kann sich neben Müdigkeit und Wachstumsstörungen auch mit Rissen in Lippen und Mundwinkeln äußern. Das hilft: Leber, Milch, Getreide und Geflügel enthalten besonders viel Vitamin B2. Schwere Mängel müssen medikamentös behandelt werden. Ein Mangel lässt sich im Blut nachweisen.

Eisenmangel: Trockene, spröde Haut ist eines der typischen Anzeichen für Eisenmangel, der sich auch in den Mundwinkeln niederschlagen kann. Das hilft: Einen Eisenmangel kann der Arzt im Blut feststellen. Das Defizit im Körper läßt sich in der Regel mit Eisenpräparaten zum Einnehmen ausgleichen.

Pilz: Candida albicans, häufigster Erreger von Pilzerkrankungen der Schleimhäute, gehört zur normalen Mundhöhlenflora. Verkrustende Risse im Mundwinkel mit weißlichem Belag sprechen dafür, dass sich die Haut aufgrund des Pilzes entzündet hat. Das hilft: Vom Hautarzt Ursache eindeutig abklären lassen.

Kälte: Besonders in der kalten Jahreszeit neigen die Lippen dazu, auszutrocknen. Der auftretende Juckreiz verleitet zu andauerndem Lippenlecken, was die Lippen aber zusätzlich austrocknet und die Entzündung fördert. Das hilft: Fetthaltige Nachtcremes fürs Gesicht. Die Lippen mit pflegendem Fettstift plus UV-Filter schützen. Salben mit Dexpanthenol oder Kamillenextrakt fördern die Wundheilung.

Speichel: Prothesen, die schlecht angepasst sind, können den Speichelfluss vermehren. Der Speichel läßt die Haut im Bereich der Mundwinkel aufquellen. Der natürliche Schutzmantel der Haut wird löchrig, so dass sich leicht Entzündungen breit machen. Bei zusätzlicher Übersäuerung des Magensaftes kann sich das Problem verschärfen. Das hilft: Zahnspangen und Prothesen muss der Zahnarzt anpassen. Magenübersäuerung behandelt der Arzt. Vorläufig helfen wundheilende, desinfizierende oder schmerzstillende Präparate zum Auftragen z.B. mit Dexpanthenol, Myrrhe, Salbei oder Kamille.

Bakterien: Verkrusten Bläschen und Pusteln im Mundwinkel gelbbräunlich, spricht viel für eine „Grindflechte“, verursacht durch Staphylokokken oder Streptokokken. Ein Abstrich vom Herd der Entzündung gibt Aufschluss. Das hilft: Eine Hautinfektion mit Staphylokokken oder Streptokokken befällt oft das ganze Gesicht. Betroffene sollten deshalb auf jeden Fall zum Hautarzt. Er entscheidet über eine äußerliche oder innerliche Behandlung zum Beispiel mit Antibiotika.

Neurodermitis: Neurodermitis ist ein chronisch entzündliches Hautleiden mit starkem Juckreiz. Gerötete, trockene, schuppige Haut – auch im Gesicht – sowie die vermehrte Fältelung der Lippen sind typisch. Weil Kälte austrocknet, können sich Juckreiz und Hautirritationen im Winter verschlimmern. Das hilft: Die Haut eines Neurodermitikers braucht besondere Pflege, weil sie schlechter Feuchtigkeit halten kann als gesunde. Sinnvoll sind daher Salben mit Feuchtigkeitsbindern wie Harnstoff. Wirkstofffreie Pflegesalben auf Wasser-in-Öl-Basis eignen sich gerade im Winter zur Nacht-, aber auch zur Tagespflege des Gesichts. Fettstifte schützen die Lippen.
 

 

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